Hollerner See

Hollerner See
Mit einer Größe von 41 ha ist der Hollerner See nicht nur der größte Badesee in der Umgebung von München, sondern auch gleichzeitig der größte See, der vom Fischereiverein Eching e.V. bewirtschaftet wird. Der Baggersee liegt zwischen Unterschleißheim, Landkreis München und Eching, Landkreis Freising nördlich von München. Der Hollerner See ist heute Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes „Freisinger Moos und Echinger Gfild“. Zugleich ist er auch Teil des eines ca. 90 ha großen Erholungsgebietes, das vom Verein zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete in den Landkreisen um München e.V., kurz „Erholungsflächenverein“ geschaffen wurde.
Das Gewässer entstand, ähnlich wie die meisten Baggerseen in und rund um München durch jahrzehntelangen Kiesabbau, mit dem man in den 1960er-Jahren begonnen hatte. Der Fischereiverein Fischwaid München e.V. nutzte Teile der ehemaligen, mit grundwassergespeisten Kiesgrube, bereits seit 1969. Im Laufe der Jahre entstanden zwei große Becken, die durch eine Straße getrennt waren, die zum Kieswerk führte. Der westlich der Straße Nähe Unterschleißheim gelegene See wurde seit 1988 vom Fischereiverein Fischwaid München e.V. genutzt. Der östlich nahe an Eching gelegene Teil wurde seit 1994 vom Fischereiverein Eching e.V. bewirtschaftet. Seit 1999 wir der See von beiden Fischereivereinen bewirtschaftet. Die ehemalige Straße und das Kieswerk wurden zurückgebaut. Ein Teil der Fläche, auf der sich das Kieswerk befand, bildet heute nach dem Abbau der Straße eine Insel.
Der Hollerner See zählt aufgrund seines Artenreichtums und seines hervorragenden Bestands an Fischen mit zu den beliebtesten und interessantesten Angelseen im Großraum München und ist deshalb nicht nur bei Vereinsmitgliedern, sondern auch bei Tageskartenfischern sehr beliebt.
Der bis zu 17 m tiefe See mit seinem klaren, im Sommer oft türkis schimmernden Wasser bietet für sehr viele Fischarten optimale Lebensbedingungen. Die einzigartige Bodenstruktur des Sees bietet den Fischen Nahrung, Rückzugsmöglichkeiten sowie Möglichkeiten, sich fortzupflanzen. Weit ausladende flache Uferzonen wechseln sich mit Steilufern ab. Der See ist von höher gelegenen Arealen durchzogen, die sich wie Straßen durch den See ziehen und jede Menge Kanten zu sehr tiefen Bereichen bieten. Einige Plateaus mitten im See ragen bis zu knapp 2 m unter die Wasseroberfläche. In extrem heißen und trockenen Sommern mit niedrigem Wasserstand kann man hier sogar stehen. Das Ufer ist in einigen Bereichen von einem breiten Schilfgürtel umrandet und gerade im neuen östlichen Teil, der immer noch rekultiviert wird, entstehen weitere Schilfzonen.
Einzigartig ist auch die knapp 230 m lange und bis zu 110 m breite Insel, die durch den Rückbau und Umzugs des Kieswerks entstand. Die Insel ist ebenfalls in einen streckenweise sehr breiten Schilfgürtel eingebettet und ist sowohl Rückzugsgebiet als Brutgebiet seltener Vogelarten. Auch seltene Pflanzen haben sich auf der ca 0,16 ha großen Insel angesiedelt. Aus diesem Grund ist das Betreten der Insel untersagt.
Durch die jahrzehntelangen Besatzmaßnahmen beider Vereine konnte sich ein hervorragender Fischbestand mit einer großen Artenvielfalt entwickeln. Es werden regelmäßig kapitale Fische gefangen – allen voran große Karpfen, Hechte und Renken. In den letzten Jahren wurden immer wieder große Waller gesichtet, gehen aber nur relativ selten an den Haken. Der Bestand an Zandern wurde in den letzten Jahren massiv erhöht und kaum ein Baggersee um München bietet so einen guten Bestand an Aalen. Auch große Barsche werden am Hollerner See immer wieder gefangen. Ähnlich wie der Echinger See und der Untere Moosweiher wird auch der Hollerner See zweimal im Jahr mit Regenbogenforellen besetzt.
Da der See nur in extrem kalten Wintern teilweise zufriert, eignet sich das Gewässer auch für die Winterangelei. Im Sommer ist zumindest im Bereich des ausgewiesenen Badestrands zwischen dem Aussichtspunkt „Westkap“ und der Wasserwacht bei gutem Wetter und vor allem an Wochenenden mit einem erhöhten Aufkommen an Badegästen zu rechnen. An solchen Tagen empfiehlt es sich, ruhige, abgelegene Plätzchen an den Steilufern und im westlichen naturbelassenen Teil des Sees aufzusuchen oder das Angeln auf die Nacht bzw. frühen Morgenstunden zu verlegen.
Gewässerdaten:
Fläche: 42 ha
Tiefe: bis zu 17 m
Uferlinie: ca 4 km
Fischarten:
Hecht, Karpfen, Schleie, Zander, Waller, Regenbogenforelle, Renke, Rotfeder, Rotauge, Laube, Flußbarsch, Kaulbarsch, Aal, Brachse, Aitel, Rapfen
Gewässersperre:
02.03. – 15.03. und 01.10. – 14.10. für Vereinsmitglieder
02.03. – 30.03. und 01.10. – 31.10. für Tageskartenfischer
Bootsfischen:
Ganzjährig erlaubt (nur für Mitglieder).
Tageskarte:
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Lage/Anfahrt:
Der öffentliche Parkplatz des Sees bietet die einzige Parkmöglichkeit. Der Parkplatz sollte somit das Ziel jeder Anfahrt an den See sein. Die Adresse der Zufahrt zum Parkplatz lautet: „Am Fretz 1“ in 85386 Eching. Sie können diese Adresse so direkt in Ihr Navi oder ins Smartphone eingeben. Wenn Sie direkt aus der Ortschaft Eching kommen, verlassen Sie Eching auf der Oberen Hauptstraße. Folgen Sie dieser, bis die in die St 2053 über geht. 500 m nach dem Ortsrand von Eching biegen Sie rechts in die ehemalige Zufahrt des Kieswerks ein. Wenn Sie aus München kommen, verlassen Sie München auf der B 13 Richtung Norden und biegen auf Höhe Kreuzstraße in Unterschleißheim, rechts auf die St 2053 Richtung Eching ein. Folgen Sie der Straße ca. 2 km. Etwa 500 m vor der Ortseinfahrt nach Eching biegen Sie am Fretz 1 links in Richtung Parkplatz Hollerner See ab.
Parken:
Parken ist auschließlich auf dem Ausgewiesenen öffentlichen Parkplatz erlaubt! Die Anfahrt zum See ist verboten! Die Missachtung kann zum Entzug der Fischereierlaubnis führen!
Koordinaten Parkplatz:
48°16’50.5″N 11°36’28.1″E oder 48.280692, 11.607808